Liebe Leute, ich kann nicht länger warten, da ich morgen für eine Woche ans Rote Meer fliege (El Quseir). Daher: hier kommt die Auflösung



SPS - AUFWÄRMRUNDE - AUFLÖSUNG 



Seychellen-Paradies-Spiel
Das sind die richtigen Antworten auf die Fragen der Aufwärmrunde. Punkte werden für diese Runde noch nicht vergeben.
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Geschichte
1. 1814: Ein bedeutendes Jahr für die Seychellen. Ein bedeutendes Jahr für Europa. Was genau bedeutete es für die Seychellen? Bitte mit einem Satz antworten.
Antwort: 1814 • Erster Pariser Friede, Ende der Koalitionskriege (1813–1814) zwischen Frankreich (Napoléon) Großbritannien, Russland, Österreich, Preußen und Schweden, Großbritannien gibt einige im Verlauf des Krieges besetzte französische Kolonien zurück, erhält jedoch die Seychellen offiziell zugesprochen, diese werden nun auch als Strafkolonie und Verbannungsort genutzt. Erst 1815 werden die Seychellen aber eine Dependance der neuen Kolonie Mauritius. In diesem Jahr hat es auf den Seychellen bereits 6950 Sklaven gegeben ...

Erste Kolonialflagge der Seychellen.

Die Seychellen werden britisch...
Geologie
2. Dieses Stück Land ist ganz anders als das, was man sich gemeinhin unter „Seychellen“ vorstellt. Es ist auch geologisch völlig anders, generell sehr bedeutend (WHS) und auch mit einem geographischen Superlativ belegt … Wie heißt die bekannteste, geradezu weltberühmte geomorphologische Form, die man hier vorfindet? (xxxxxxxxx)
Antwort: Es geht natürlich um Aldabra und um die "Pilzinseln".
Das politisch zu den Seychellen zählende Aldabra, das mit knapp 35 Kilometer Län-ge, 14 Kilometer Breite und einer Gesamtfläche von Land und Lagune von 365 Quadratkilometern das größte Atoll der Welt ist, hat mit den zentralen Granitinseln ökologisch wenig gemeinsam. Das unwirtliche Eiland liegt bereits innerhalb des Zyk-longürtels; es wird regelmäßig von heftigen Stürmen und sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, gefolgt von monatelanger Dürre und Hitze. Das stark zerklüftete, schwer begehbare bis unpassierbare Gelände gleicht einer Mondlandschaft; der Ko-rallenkalk ist extrem verwittert. An den durchlöcherten Rändern des Atolls jagen große Wellen das Wasser in Felslöcher, durch deren obere Öffnungen es dann wie-der wie ein Geysir emporschießt. Obwohl sich der Name des Atolls vermutlich vom arabischen „Al Khadra“ (Die Grüne) ableitet, bietet die karge Vegetation wenig Schutz von der unbarmherzigen Tropensonne, und dort, wo es überhaupt Vegetation gibt, handelt es sich häufig um dorniges, undurchdringliches Gestrüpp. Alles in allem ist hier nur wenig Südsee-Idylle mit Traumstränden zu finden. Die Kalksteinformatio-nen erheben sich bis zu acht Meter hoch über dem Meer; die vom Wind aufgetürm-ten Sanddünen im Süden können bis zu 30 Meter hoch werden. Die äußeren Riffe sind von großen Wellen und heftigen Gezeitenströmungen umspült, die besonders in den Riffkanälen gewaltige Kraft haben können.
Und doch - oder gerade deswegen - ist Aldabra ein Naturparadies, und zwar eines der bedeutendsten der Welt. Der Mensch konnte hier zum Glück nicht richtig Fuß fassen, obwohl es viele Versuche gab, die Inseln wirtschaftlich zu nutzen, so auch für den zerstörerischen Guano-Abbau. Engländer und Amerikaner wollten hier 1964 sogar noch einen Militärstützpunkt errichten. Eine Welle der Empörung und weltwei-te Proteste prominenter Stimmen wie jene von Sir Julian Huxley verhinderten schließlich den Plan.
Schon im 9. oder 10. Jahrhundert haben arabische Seefahrer diese Inseln gekannt, um 1502 „entdeckte“ sie dann Vasco da Gama für die Europäer. Obwohl später oft Schiffe vorbeikamen, ist die erste dauerhafte Siedlung erst 1899 entstanden.
Auch heute noch ist ein Besuch von Aldabra eine teure Expedition. Hier steht kein Hotel, und verwöhnte Touristen würden sich auch kaum wohlfühlen. Aldabra ist die wohl am wenigsten beeinflußte Insel des Indischen Ozeans geblieben. So gibt es hier etwa 100.000 Riesenschildkröten, für deren Überleben sich schon Charles Dar-win eingesetzt hat; auf zwei kleinen Inseln haust auch der letzte flugunfähige Vogel des Indischen Ozeans. Nicht zufällig wird Aldabra als „Galapagos des Indischen Ozeans“ bezeichnet. Seit 1968 ist es Naturschutzgebiet, seit 1979 unter der Verwal-tung der Seychelles Island Foundation (SIF), seit 1982 gehört das Atoll zum Weltna-turerbe der UNESCO. Eine kleine Forschungsstation führt unter Aufsicht der SIF wissenschaftliche Untersuchungen durch und überwacht das Einhalten der Schutz-bestimmungen.
Der einfachste Weg, Aldabra zu erreichen, ist ein Flug von Mahé nach Assumption, wo die nächstgelegene Landebahn ist, und von dort aus die 32 Kilometer mit einer Yacht zu überbrücken. Die andere Möglichkeit ist die Anreise per Yacht von der Zentralgruppe, was entsprechend länger dauert.
Das 1150 Kilometer südwestlich von Mahé, 400 Kilometer nördlich von Madagaskar und 640 Kilometer östlich von Afrika liegende Aldabra entstand vor etwa 125.000 Jahren aus Korallenkalk. Aldabra erhebt sich über zwei Kalksteinterrassen, die heu-te in vier bzw. acht Meter Tiefe liegen. Sie sind wahrscheinlich in der letzten Zwi-scheneiszeit entstanden und markieren den damaligen Meeresspiegel. Die basalti-schen Fundamente Aldabras liegen jedoch in fast tausend Meter Tiefe am Meeres-grund - es sind die Ränder eines versunkenen Vulkans. Seit jeher wurde der weiche Kalkstein von der Witterung angenagt. Eine skurrile Landschaft entstand, mit zer-klüfteten und verwitterten Gebilden, Felsgraten, Löchern, Spalten, Rinnen, Höhlen - und den berühmten Pilzinseln. An vielen Stellen kommt man kaum vorwärts und es kann auch gefährlich werden. Die wilde Landschaft wird manchmal sogar den Rie-senschildkröten zum Verhängnis: Ihre zerfallenen Panzer finden sich an Stellen, wo sich die schwerfälligen Reptilien nicht mehr befreien konnten.
Die Landfläche von Aldabra verteilt sich auf etwa ein Dutzend Inseln, von denen Grande Terre die größte ist, gefolgt von Malabar, Picard und Polymnie. Die 154 Quadratkilometer Aldabras bilden gut ein Drittel der gesamten Landfläche der Sey-chellen. Die Lagune von Aldabra ist so groß, daß sie die ganze Insel Mahé in sich aufnehmen könnte. An vier Stellen ist die Lagune durch Kanäle mit dem offenen Meer verbunden; durch sie strömen im Rhythmus der Gezeiten unvorstellbare Was-sermassen. Bei Ebbe fällt der Korallenboden der Lagune fast trocken, und die magi-schen „Pilze“ mit Tausenden brütenden Seevögeln bilden einen markanten Blick-fang. Die Korallenformationen wurden in Jahrtausenden von allen Seiten unterspült, wodurch die großen, durchlöcherten „Pilze“ mit ihrer breiten Plattform und dem schmalen Stiel entstanden sind.


Geographie
3. Wer hat unter den Europäern die Seychellen zuerst „entdeckt“ und wie lauteten die ersten beiden Namen dieser Inseln? Diese Namen sind ähnlich … (xx xxxx xxxxx oder xx xxxx xxxxxx). Sie gibt es zwar für die Inselgruppe lange nicht mehr, da sie bald von den Karten verschwunden sind, aber andere Namen, die sich auch aus dieser Sprache ableiten, gelten nach wie vor …
Antwort: Der unbewohnte Seychellen-Archipel wurde wahrscheinlich 1502 von portugiesischen Indienfahrern entdeckt und "As sete irmas" (Die sieben Schwestern), oder auch "Os sete irmãos" (Die sieben Brüder) genannt.
Schon 1501 entdeckte Vasco da Gama die unbewohnten Inseln weit südwestlich des heutigen granitischen Seychellen-Archipels und nannte sie "Admiralsinseln" (Amiranten).

Vasca da Gama
Fauna
4. Zu welchem charakteristischen, endemischen Tier eines typischen Lebensraumes der Seychellen gehört dieser Bildausschnitt? Man findet es auf allen größeren granitischen Inseln, speziell etwas höher. Die meisten Strandurlauber werden es daher vermutlich nicht erkennen… Da es auf den Seychellen aus dieser Gruppe 5 Arten gibt und kaum jemand könnte diese Arten durch den Bildausschnitt allein auseinanderhalten, reicht als Antwort der Name der Gattung. Als richtige Antwort gilt der Trivialname (xxxxxxxxxxxxxxx) und der wissenschaftliche Gattungsname (xxxxxxxxx).
Antwort: Der Trivialname lautet Stabheuschrecke (stick inseckt) und der wissenschaftliche Gattungsname Carausius. Häufig in den Nebenwäldern auf Mahé und Silhouette, speziell wenn man die Augen offen hält und die Vegetation rund herum beobachtet ... (z. B. neben dem Weg zum Morne Blanc). Es handelt sich natürlich um Insekten, jene "Viecher" mit 6 Beinen, die die artenreichste Gruppe des Tierreiches bilden. Wieviele Insektenarten es auf der Erde heute noch gibt, kann niemande sagen, es gibt nur Schätzungen. Beschrieben sind mehr als eine Millionen, geben könnte es aber theoretisch auch 10 Millionen ...
Die Gruppe, zu der die Stabheuschrecken innerhalb der Insekten gehören, heißt wissenschaftlich Phasmatodea; wer darüber mehr lesen will, kann hier nachschauen ...
http://www.phasmatodea.com/index.php?mo ... y&ceid=131
Flora
5. Zu welcher typischen, endemischen Pflanze der Seychellen gehören diese beiden Bildausschnitte? Als richtige Antwort gilt der vollständige Trivialname (xxxxxxxxxxxxxxx), der wissenschaftliche Name und der Name der Inseln oder Insel, für die diese Pflanze charakteristisch ist.
Antwort: Das Kostbarste an dem zehn Kilometer nördlich von Praslin liegenden Aride ist neben den Seevogelkolonien die nur hier wachsende Wright’s Gardenie oder „bwa sitron“ (Rothmannia annae), die ihren Namen dem schottischen Naturforscher A. Gardner verdankt. Der kreolische Name geht auf die grünlichen Früchte zurück, die an eine Zitrone erinnern. Der bis zu vier Meter hohe und während der Blüte schwer und süß duftende Strauch war einst vermutlich auch auf anderen Seychelleninseln verbreitet, heute hat er auf Aride mit über 1000 Exemplaren sein letztes Refugium. Vor allem einige Tage nach schweren Regengüssen erscheinen die großen weißen Blüten mit roten Punkten.
Unterwasserwelt
6. Zu welchen typischen Fischarten des Indischen Ozeans gehören diese Bildausschnitte? Jeder aufmerksame Schnorchler und/oder Taucher hat sie unzählige Male gesehen. Als richtige Antwort gelten die vollständigen Trivialnamen und wissenschaftlichen Namen beider Arten sowie die Fischfamilie, zu der sie zählen!
Antwort:
Orient-Süßlippe (oder Orientalische Süßlippe), Plectorhinchus orientalis, Familie Haemulidae (Süßlippen). Wie die meisten Rifffischfamilien, zählen auch die Süßlippen zu den Barschartigen (Fischen) (Perciformes).
Imperator-Kaiser (oder Imperator-Kaiserfisch), Pomacanthus imperator, Familie Pomacanthidae; zählt ebenfalls zu den Barschartigen (Fischen) (Perciformes). Sicherlich eine der imposantesten Fischarten im Korallenriff!

Süßlippen haben wulstige Lippen und sind etwas rundlich. Dadurch kann man sie von den sonst recht ähnlichen Schnappern (Familie Lutjanidae) unterscheiden. Der Oberkiefer ist oft leicht überhängend. Es fehlen auch die bei Schnappern ausgeprägten Eckzähne (wer hat auf den Seychellen noch keinen Red Snapper gegessen ... soll es bei der nächsten Gelegenheit machen ... und natürlich nach dem Verzehr der Muskulatur die Anatomie untersuchen ...).

Kaiserfische erkennt man unter anderem am markanten Opercularstachel (Kiemendeckelstachel), der ein Familienmerkmal der Kaiserfische ist. Oft ist er auch farblich hervorgehoben, beim Imperator ist er blau. Die Jungfische der Kaiserfische sehen vollkommen anders aus, so dass der aggressive Vater sie in Ruhe lässt und sie in seinem Territorium existieren können. Sobald sie adult werden und die Adultfärbung kriegen, müssen sie schnell verschwinden und sich ein eigenes Revier suchen ...
People & Politik
7. Zähle
alle endemischen Arten im Staatswappen der Seychellen auf (Trivialname und wissenschaftlicher Name), aber eben
nur die ... Eine größere Darstellung des Staatswappens ist sicher im Internet zu finden ...
Antwort: Die einzigen endemischen Arten im Staatsawappen der Seychellen sind:
Lodoicea maldivica, die Coco dem Mer-Palme und
Dipsochelys dussumieri, die Aldabra-Riesenschildkröte (oder wie auch immer man sie nennt, es gibt mehrere Namen für die Art und die Diskussion, ob zwei weitere, ursprünglich von den Granitinseln stammenden Arten in einigen Exemplaren überlebt haben ... Das spielt aber jetzt für unsere Frage keine Rolle.
Die anderen Arten, die man im Wappen sieht, sind nicht endemisch: Segelfische und Tropicbirds.

http://www.flaggenlexikon.de/fseychel.htm
Das heutige Staatswappen der Seychellen wurde anlässlich der der Unabhängigkeit des Landes am 27.05.1976 eingeführt. Es geht auf das im Jahre 1903 der Kolonie vom britischen König Eduard VII. verliehene Badge zurück, und zeigt auf dem Schild ein Stück Land, darauf eine Palme und darunter eine Riesenschildkröte. Im Hintergrund eine Insel und ein Segelschiff. Oberhalb des Schildes ein Helm mit weiß-blau-roten Bändern und darüber ein Phaeton, ein Tropicvogel. Schildhalter sind zwei Segelfische.
Auf dem Spruchband das lateinische Staatsmotto: "Finis Coronat Opus"

"Das Ende krönt das Werk".
War doch gar nicht so schwer, oder? Nun wird es aber ernst ...
