habe gerade mal ein bisschen in meinen Urlaubsfotos gestöbert. Und ich dachte, vielleicht interessiert euch ja auch ein Bericht über Katalonien. War zwar schon im letzten Herbst, aber macht ja nichts.

Die autonome Gemeinschaft Katalonien erstreckt sich im Nordosten der Iberischen Halbinsel von den Pyrenäen bis zum Ebre-Delta. Politisch ist Katalonien ein Teil Spaniens, in ihrem Selbstverständnis sind die Katalanen aber eine Nation für sich, was sich u.a. in einer eigenen Sprache und Kultur ausdrückt.
Eigentlich war ein anderes Reiseziel geplant, aber aufgrund der Wettervorhersage haben wir und dann anders entschieden (wir hatten noch nichts gebucht) Es sollte ein Ziel sein, das mit dem Auo erreichbar ist und so haben wir uns dann für Katalonien entschieden.Am 24.9. haben wir kurzentschlossen übers Internet ein Appartement in L'Estartit gebucht und am 25.9. ging's los.
Ich hatte mich noch über die wenigen verfügbaren Unterkünfte im Internet gewundert, aber vor Ort haben wir dann schnell gemerkt, woran das lag: Um diese Zeit hatten viele Hotels, Geschäfte und Restaurants schon geschlossen oder haben im Laufe unseres Urlaubs geschlossen.
Für uns war das aber ideal - keine Menschenmassen, kein Rummel, man bekommt überall einen Parkplatz, an den Stränden ist nicht viel los... Und das Wetter war noch richtig schön - warm und viel Sonnenschein.
Unser Appartement war in einer größeren Anlage, nicht besonders schön, aber zum Schlafen war's okay und tagsüber waren wir eh die ganze Zeit unterwegs.
Wir waren viel an der Costa Brava und im Hinterland unterwegs und zum Abschluss haben wir noch zwei Tage in der katalanischen Hauptstadt Barcelona verbracht.
Unser erster Ausflug ging nach Figueres, der Heimatstadt von Salvador Dalí. Natürlich haben wir das Dalí-Museum besucht - von außen schon sehr imposant und auch im Inneren sehr interessant und phantasievoll, wenn wir auch Herrn Dalí bzw. seine Werke nicht immer verstanden haben.


Im Nordwesten der Stadt liegt das Castell de Sant Ferran, das wir auf einem kleinen Spaziergang umrundet haben.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher nach Besalú gemacht, einem kleinen Städtchen mit mittelalterlichem Ortskern.
Hier haben wir das leckerste, aber auch teuerste Eis unseres Urlaubs gegessen

Am nächsten Tag ging es durch den Parque Natural del Cap de Creus zum Cap de Creus, dem östlichsten Punkt des spanischen Festlandes. Die Fahrt dauert zwar eine Weile, aber ich finde, es lonhnt sich.
Mir hat es dort sehr gut gefallen, eine besondere Farbkombination: das blaue Meer, die gelblichen Felsen und die grüne Vegetation. Und die Felsen haben teilweise die bizarrsten Formen.

Unser nächstes Ziel war Tossa de Mar. Als wir dort ankamen, haben wir zufällig entdeckt, dass dort gerade ein Volkswagen-Treffen stattfand. Also haben wir uns erstmal die vielen alten VW-Käfer und Bullies angeschaut.
Anschließend sind wir durch die schöne Altstadt Vila Vella gebummelt, die sehr schön auf einem Felskap über dem Meer liegt.

Danach sind wir auf der Küstenstraße nach Sant Feliu de Guíxols gefahren. Die Straße führt entlang der Steilküste und man hat immer wieder Ausblicke auf kleine Buchten und Strände.

Am Platja de Canyerets haben wir eine Strand- und Badepuase eingelegt.

In der Nähe von Sant Feliu de Guíxols befindet sich La Pedralta, angeblich der größte Wackelstein Europas. Den wollte ich unbedingt sehen. Und nach längerem Suchen und Fahren über unbefestigte Straßen haben wir ihn schließlich auch gefunden.


Mein Mann wollte sich am nächsten Tag mal die Windsurfbedingungen in der Bucht von Roses ansehen. Er hat mich am Platja de Portitxol bei L'Escala abgesetzt und ist dann zur Club Mistral Station gefahren.
Ich bin dann auf einem schönen Spaziergang an einigen kleinen Stränden vorbei bis dorthin gelaufen.

Surfwetter war heute keins


Am nächsten Tag waren wir dann wieder unterwegs, zuerst ging's nach Calella de Palafrugell, einem Fischerort mit wie ich finde besonderem Charme mit Arkaden-Häusern und Fischerbooten direkt am Strand.

Anschließend ging's weiter nach Palamós, einem Fischerort, in dem die Menschen auch heute noch, dank einer der größten Flotten der Costa Brava, vom Fischfang leben. Nachmittags kommen die Fischer mit ihrem Fang zurück in den Hafen und der Fisch wird dann gleich anschließend in der im Hafen liegenden Versteigerungshalle verkauft. Das Ausladen des Fangs war sehr interessant zu beobachten.

Einer der Höhepunkte unseres Urlaubs war für mich der Besuch des mittelalterlichen Örtchens Peratallada - klein, aber fein.

Der denkmalgeschützte Ort ist von einer Stadtmauer und einem Festungsgraben umgeben. In manchen Gassen sind noch die tiefen Rillen zu sehen, die die Räder schwerer Karren im Laufe vieler Jahre eingekerbt haben.

Anschließend waren wir in der Hauptstadt der Provinz Girona - Girona. Wir haben die Kathedrale mit dem größten gotischen Gewölbe der Welt besucht und anschließend einen Spaziergang auf der Stadtmauer mit schönem Blick auf die Altstadt gemacht.

An den letzten beiden Tagen unseres Aufenthaltes an der Costa Brava kam dann der Tramontana und in der Bucht von Roses hat es ganz schön geblasen. Also ist mein Mann doch noch zum Surfen gekommen.


Am Strand haben wir dann noch unseren Drachen steigen lassen, bei dem Wind ein Riesenspaß, allerdings hat der Drachen das ganze nicht überlebt.


Und damit ging dann auch unser Urlaub an der Costa Brava zu Ende.
Uns hat es sehr gut gefallen, das Wetter war toll, wir haben viele schöne Sachen gesehen und mit meinen bescheidenen Spanischkenntnissen sind wir auch in Katalonien gut über die Runden gekommen.
Sollten euch noch Fotos aus Barcelona interessieren, kann ich die gerne nachliefern.

Liebe Grüße
Pusteblume