











Das sind die richtigen Antworten der 3. Spielrunde. Es werden maximal 33 Punkte vergeben.
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Geschichte
1. Was ist „xxxx xxx“ und an was erinnert er/es?
Auf die Jahre der französischen Herrschaft folgte nach verlustreichen Seeschlachten ab 1811 die Herrschaft der Briten. Ein Jahr später schafften die neuen Herren die Sklaverei offiziell ab, was zu erheblichem Unmut vor allem unter den Besitzern der Kokosnussplantagen führte ..., denn sie lebten recht gut von den billigen Arbeitskräften. Deshalb dauerte es noch mehr als zwanzig weitere Jahre, genau bis 1839, bis der letzte Leibeigene der Seychellen befreit wurde. An das Los der Sklaven und ihre Befreiung erinnert heute die am südlichen Ortsrand von Victoria auf Mahé stehende Figur eines Mannes (xxxx xxx), der symbolisch seine Ketten sprengt.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

Antwort: Was ist „Znom lib“ und an was erinnert er/es?
Auf die Jahre der französischen Herrschaft folgte nach verlustreichen Seeschlachten ab 1811 die der Briten. Ein Jahr später schon schafften die neuen Herren die Sklaverei offiziell ab, was zu erheblichem Unmut vor allem unter den Besitzern der Kokosnussplantagen führte, denn sie lebten gut von den billigen Arbeitskräften. Deshalb dauerte es noch mehr als zwanzig weitere Jahre, genau bis 1839, bis der letzte Leibeigene befreit wurde. An das Los der Sklaven und ihre Befreiung erinnert heute die am südlichen Ortsrand von Victoria auf Mahé stehende Figur eines Mannes (Znom lib), der symbolisch seine Ketten sprengt.

Auf dem Kreisel, wo sich die Independence Avenue mit der 5th June Avenue kreuzt, steht eine moderne Plastik. Sie ist ein Symbol für die Kontinente Afrika, Asien und Europa - von wo die meisten Seychellois stammen. Bemerkenswert ist auch das Znom lib, die stilisierte Figur eines Mannes, der seine zerrissenen Sklavenketten in Händen hält (an der 5th Avenue).
Geologie
2. Wie viele kleinere und größere Kontinentalplatten (insgesamt) haben sich aus dem südlichen Superkontinent Gondwana gebildet? Zu welchem Zeitpunkt trennte sich Seychellea und Madagaskar und wie lange ist damit Seychellea definitiv von allen anderen Kontinentalmassen getrennt?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

Antwort: Wieviele genau ... das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Wahrscheinlich ist es Euch bei den Recherchen aufgefallen. Da wir keine Geophysiker sind, reicht als richtige Antwort: die Südamerikanische, Afrikanische, Arabische, Indische, Antarktische und Australische Platte sowie Seychellea. Madagaskar wird tektonisch meist zur Afrikanischen Platte gezählt. Falls jemand noch weitere "Mikroplatten" ermittelt hat, wird ein Bonuspunkt vergeben, allerdings nur, wenn es sich um eine solide Theorie mit Quellenangabe handelt ...
Nur ein Beispiel für Unklarheiten:
Die Australische Platte ist eine der großen Kontinentalplatten (bzw. tektonischen Platten) der Erde. Sie erstreckt sich unter dem gesamten australischen Kontinent, der Insel Neuguinea, einem Teil Neuseelands sowie dem östlichen Indischen Ozean und einem Teil des Pazifiks. Teilweise wird die Australische Platte mit der Indischen Platte, die den indischen Subkontinent trägt, zur Indo-Australischen Platte zusammengefasst. Die Australische Platte grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Eurasische Platte, die Pazifische Platte, die Antarktische Platte, die Afrikanische Platte und an die Indische Platte. Möglicherweise existieren in den Übergangszonen zu den großen Nachbarplatten einige weitere kleinere Platten; ihre Existenz ist aber noch nicht zweifelsfrei geklärt.
... Das Auseinanderbrechen Gondwanas begann im mittleren Jura (ca. 165 Mio J.), als sich ein östlicher Kontinent, bestehend aus Antarktika, Arabia, Australien, Indien, Neuseeland, Madagaskar, von Afrika abzuspalten begann. Die Öffnung des Südatlantischen Ozeans findet während der frühen Kreide (ca. 130 Mio J.) statt. Die Trennung Neuseelands von Antarktika erfolgte zwischen 130 und 85 Mio J. Die Abtrennung Australiens zu Antarktika erfolgte in der späten Kreide (ca. 80 Mio J.). Madagaskar und Mikrokontinent der Seychellen spaltete sich von Indien an der Kreide-Tertiär Grenze (ca. 70-65 Mio J.) ab, kurz darauf trennten sich auf Madagaskar und Seychellea. Die Separierung von Indien-Madagaskar-Seychellen fällt mit der Eruption der
Dekkan-Trap-Basalte zusammen, deren Eruptionsort der Reunion-Hotspot im Indischen Ozean sein könnte. Vor 55 Mio J. trennten sich Australien und Neuguinea ...



Geographie
3. Es kommen nur zwei Seychelleninseln in Frage, wo dass sein könnte … Welche sind es, warum nur dort und wie lautet der Name dessen, was auf dem Bild zu sehen ist? Wie heißt der passende Lebensraum?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)
Antwort: Mahé und Silhouette, da nur diese Insel hoch genug sind und nur auf diesen Inseln der entsprechende Lebensraum existiert. Der Lebensraum wird Glacis genannt. Die Pflanze heißt Seychellen-Kannenpflanze, Seychelles pitcher-plant, wissenschaftlich Nepenthes pervillei. Sie ist auf den Seychellen endemisch.
Zu den botanischen Berühmtheiten der Seychellen, auf die in allen Reiseführern aufmerksam gemacht wird, gehören die Kannenpflanzen, auch Kannenlianen oder „pitcher-plants“ (Nepenthes pervillei). In den altweltlichen Tropen und in Nordaustralien, doch ein überwiegend asiatisches Florenelement, gibt es etwa 70 Arten dieser Gattung, sie bilden eine eigene Familie (Kannenpflanzengewächse, Nepenthaceae). Kannenpflanzen gehören zu den fleischfressenden Pflanzen, wobei diese Bezeichnung sicherlich zu dramatisch klingt. Die Insekten fangende Pflanze hat mit einem Deckel versehene „Kannen“ - es handelt sich um umgebildete Ranken -, gefüllt mit einer wässrigen Flüssigkeit, in der Ameisensäure und eiweißsplatende Enzyme enthalten sind. Diese Flüssigkeit wird von Drüsen im Kanneninneren ausgeschieden. Der „Deckel“ soll verhindern, daß die Verdauungsflüssigkeit zu stark mit Regenwasser vermischt wird oder sich die Kannen bei starken Regenfällen überhaupt ganz mit Wasser füllen. Die gefangenen Insekten werden zersetzt und die abgebauten Stickstoffverbindungen von der Pflanze aufgenommen. Fleischfressende Pflanzen sind - so auch bei uns in Europa - vor allem in Lebensräumen zu finden, die sich durch Böden mit wenig Nährstoffen auszeichnen; sie sind daher auf zusätzliche Zufuhr von Stickstoff angewiesen. Angelockt werden die Insekten durch Nektar, die auffällige Färbung der Kannendeckel und den Duft der Flüssigkeit. Die in der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ eingestufte Seychellen-Kannenpflanze - ihr steht als Lebensraum auf den gesamten Seychellen nur eine Fläche von weniger als 50 Hektar zur Verfügung - überzieht Büsche und Bäume mit bis zu zehn Meter lan-gen Lianen und klettert dabei mit Ranken, die eine Verlängerung der Blattmittelrippe darstellen. Ihr Hauptlebensraum ist das Glacis, die kahlen Granitflächen in den Gipfelregionen von Mahé und Silhouette. Eine hier endemische Moskitoart (Uranotaenia nepenthes) ist in bemerkenswerter Weise immun gegen die zersetzende Flüssigkeit des Bechers, legt sogar ihre Eier ausschließlich in die Kannen und benutzt diese als Brutstätte. Das gleiche Kunststück schafft auch eine Milbenart. In dem durch Kannenpflanzen dominierten Glacis erlebt man im Gegensatz zum Wald unten in den Tälern ein Stückchen heile Natur, das kaum von Menschen verändert wurde.

4. Wo ist das (xxxxxxxxxx) und wie heißt der abgebildete Lebensraum (xxxxxxxxxxxxxx)?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)
Antwort: Es ist der über Holzstege begehbare Mangrovensumpf auf Curieuse. Curieuse ist eine Nachbarinsel von Praslin, nur durch einen nicht allzu tiefen Kanal von Praslin entfernt. In den Eiszeiten (der Meeresspiegel lag damals viel tiefer) waren die zwei Inseln wiederholt verbunden. Neben Praslin kommt die Coco de Mer Palme natürlich ausschließlich auf Curieuse vor - auch ein Hinweis für die wiederholte Verbindung beider Inseln. Die Insel ist drei Quadratkilometer groß und nur von wenigen Menschen besiedelt. Früher wurde sie als Île Rouge bezeichnet. Auf Curieuse sind einige Exemplare der Seychellenpalme Coco de Mer, Mangrovenwälder sowie Seychellen-Riesenschildkröten zu finden. Im 19. Jahrhundert gab es auf der Insel eine Lepra-Kolonie (schönes und serh empfehlenswertes Museum - gehört zu den besten der Seychellen).
Fauna
5. Wie heißt der Vogel mit der wilden Frisur und warum sollte ihn jeder Seychellenreisende kennen? Deutscher Name, wissenschaftlicher Name, Familie. Bonuspunkt für jeden, der sagen kann, wo sich dieses Schild befindet oder befand. Ich bin nicht ganz sicher ob es noch steht. Diese Aufnahme ist 2000 entstanden.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2-3)
Antwort: Einer der endemischen Landvögel der Seychellen: Seychellen-Bülbül oder Bulbul (Hypsipetes crassirostris crassirostris). Aufgenommen im Vallée de Mai, bei der Schutzhütte in der nordwestlichsten Ecke des Parks, wo eine kleine Aussichtsplattform eine gute Aussicht auf das "Maital" bietet. Man zweigt vom "circular path" auf einen steilen Weg ab und steigt etwa 30 Meter hoch bis zur Schutzhütte, wo der Weg endet. 2007 wurde dort gerade etwas umgestaltet bzw. umgebaut ...
Der neugierige Vogel inspiziert immer wieder Besucher bei Wanderungen durch den Wald. Im Gegensatz zu manchen anderen endemischen Arten ist der Bülbül offensichtlich leicht mit der Besiedlung der Inseln fertig geworden. Obwohl er vor allem die Wälder bis in die Gipfelregionen bevorzugt, lebt er mit Ausnahme der Stadt nahezu überall, auch in durch Menschen veränderten Lebensräumen. Der Vogel ist etwas größer als eine Amsel und an seinen zerzaust wirkenden Kopffedern und dem leuchtend orangeroten Schnabel zu erkennen. Ornithologen, die sich an Vogelstimmen orientieren wollen, werden durch den Bülbül manchmal in die Irre geführt: Sie imitieren sehr gut die Rufe der Indischen Mynahs, was insofern recht amüsant ist, daß diese wiederum die Rufe der Bülbüls nachmachen - auf Praslin auch jene des Schwarzen Papageis. Eine zweite, schlichter gefärbte Bülbülart (Hypsipetes madagascariensis rostratus) lebt auf Aldabra.


6. Was ist das? Die meisten Besucher, selbst viele Einheimischen, haben es wohl nie gesehen, obwohl es zu den größten (geradezu ultimativen) Besonderheiten der Seychellen zählt. Es gibt keine zweite "ozeanische" Inselgruppe auf der ganzen Welt mit bbbbbbbbbbb. Deutscher Name, systematische Zugehörigkeit (welche Verwandtschaft) und wie viele verschiedenen es davon auf den Seychellen und weltweit gibt?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)
Antwort: Falls jemand Regenwurm geschrieben hat: 2 Punkte Punkteabzug! Es ist eine Blindwühle, manchmal auch Schleichenlurche genannt (ist eher unüblich und ungewöhnlich, obwohl es in Wikipedia steht) (Caecilia, Gymnophiona, Apoda). Diese Tiere bilden neben Fröschen (Froschlurchen) und Molchen/Salamandern (Schwanzlurchen - die kann es auf den Seychellen nicht geben, denn sie kommen auf der Südhalbkugel nicht vor und leben mit wenigen Ausnahmen ausschließlich in Eurasien und Nordamerika, also auf den Kontinentalmassen der Nordhemisphäre, die aus dem nördlichen Urkontinent Laurasia hervorgegangen sind.) die dritte, allerdings bei Nichtzoologen wenig bekannte Gruppe der Amphibien bzw. Lurche. Die Seychellen sind die Heimat von 13 Amphibienarten; davon gehören 6 zu den Froschlurchen und 7 zu den Blindwühlen. Als einzige unter allen Inselgruppen der Welt können sie sich damit rühmen, eine eigene - wenngleich kleine - endemische Froschfamilie mit vier Arten zu besitzen: die Seychellenfrösche (Sooglossidae) mit den Gattungen Sooglossus und Nesomantis.
Über Blindwühlen: Nur die wenigsten Besucher werden mit Blindwühlen, einer der größten zoologischen Besonderheiten der Seychellen, nähere Bekanntschaft machen, obwohl die Tiere gar nicht selten sind. Keine andere Insel oder Inselgruppe der Welt kann sich einer eigenen endemischen Blindwühlenfauna rühmen. Die geheimnisvollen und extrem versteckt in der feuchten Laubschicht, Humus und verrottenden Pflanzenresten lebenden Tiere werden von den meisten Menschen je nach Größe des Tieres als Regenwürmer, Schlangen oder Blindschleichen eingestuft. Kaum einer würde ohne entsprechende Vorbildung auf die Idee kommen, die Tiere als mit Fröschen und Salamandern verwandte Lurche anzusehen.
Daß auf den Seychellen Blindwühlen leben, weiß man schon lange. 1829 hat der berühmte französische Staatsmann und Naturforscher - eine Kombination übrigens, die es heute leider kaum noch gibt - Georges Cuvier eine Blindwühle von der Insel Mahé beschrieben. Seitdem haben viele Naturwissenschaftler die Seychellen nach Blindwühlen abgesucht. Alle Blindwühlenarten, ausgenommen einige Erdwühlen (Caeciliidae) Mittelamerikas und Ichthyophiiden Südostasiens, leben auf ursprünglichem Gondwanaland. Sie sind also mit wenigen Ausnahmen in jenen biogeographischen Regionen verbreitet, die früher den Südkontinent Gondwana bildeten und von dem sich einst auch Seychellea abspaltete. Der einzige Fossilfund einer Blindwühle (Apodops, Caeciliidae) stammt aus Brasilien, das ebenfalls Gondwanaland darstellt. Man kann demnach mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß der Ursprung der Blindwühlen und ihre spätere Evolution auf dem südlichen Urkontinent Gondwana anzusiedeln ist. Zur evolutiven Aufspaltung der Blindühlen kam es wahrscheinlich noch vor dem Zerfall Gondwanas. Die auf den Seychellen vertretenen Erdwühlen (Caeciliidae) - mit 90 Arten in tropischen Regionen der Alten und Neuen die größte Blindwühlenfamilie - zeigen ein „klassisches“ Gondwana-Verbreitungsmuster in Südamerika, Afrika, Indien und auf den Seychellen. Auf der driftenden indischen Erdplatte hat es neben den Erdwühlen vermutlich auch Fischwühlen (Ichthyophiidae) und die Familie Uraeotyphlidae gegeben. Sie ist heute mit nur vier Arten in einer Gattung im Süden Indiens zu finden. Die Fischwühlen haben sich hingegen nach dem „Andocken“ Indiens an Asien über weitere Regionen Südostasiens ausgebreitet. Auf den Seychellen haben die beiden letztgenannten Familien nicht überlebt. Auf Madagaskar, wo eine enorme Radiation der Froschlurche erfolgte, sind die Blindwühlen nicht erhalten geblieben, obwohl die Insel zur selben Kontinentalmasse gehörte oder zumindest in ihrer Nähe lag. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.

In jüngerer Zeit hat sich vor allem Ronald A. Nußbaum mit den Blindwühlen der Seychellen beschäftigt und dabei einen wertvollen Fund gemacht: Er entdeckte auf Mahé einige Exemplare von Praslinia cooperi, einer Art, die vorher nur von drei Museumsexemplaren bekannt war und deren letzter Fund bereits 70 Jahre zurücklag. Diese Art ist an ihrer weit Richtung Schnauzenspitze vorgerückten Mundöffnung zu erkennen, die bei den anderen Arten eher unterständig ist und weiter hinten liegt. Beschrieben wurde die Art auf Praslin und man glaubte, daß sie nur auf dieser Insel vorkommt.
Die am weitesten verbreitete und häufigste Blindwühle der Seychellen ist Hypogeophis rostratus, die auf 10 der 11 „Amphibieninseln“ vorkommt und nur auf North Island fehlt, wo außer den Maskarenenfrosch keine Amphibien leben. Ebenfalls häufig ist Grandisonia alternans, die auf sieben Inseln vorkommt (Mahé, Silhouette, Praslin, La Digue, Félicité, Frégate, Ste. Anne). Die reichste Blindwühlenfauna hat Mahé mit sechs der sieben seychellschen Arten. Es fehlt nur die für Praslin endemische Grandisonia diminutiva; auf Praslin wiederum fehlt die für Mahé endemische Grandisonia brevis - mit nur etwa 12 Zentimetern Länge die kleinste der Seychellen-Blindwühlen. Beide Arten sind nur von wenigen Exemplaren bekannt und wahrscheinlich ziemlich selten. Kleinere Inseln mit niedrigeren Bergen und wenig Wald beherbergen weniger Arten. So lebt auf den kleineren Inseln Ste. Anne, Cerf und Curieuse nur die euryöke und häufige Hypogeophis rostratus. Sie wird fast 40 Zentimeter lang und sucht gern ruhigere Abschnitte der Bäche auf, wo sie dann immer wieder von Wäscherinnen vertrieben wird. Die einheimische Bevölkerung fürchtet sich vor Blindwühlen zum Teil mehr als vor den (harmlosen) Schlangen.
Soweit bekannt, sind alle Blindwühlenarten der Seychellen terrestrische, eierlegende Formen. Grandisonia larvata (auf Mahé, Silhouette und Praslin) und G. diminutiva (gleiche Verbreitung, zusätzlich auf La Digue) sind sehr ähnlich und nur schwer zu unterscheiden - vielleicht handelt es sich auch nur um eine Art. Von der Gattung Grandisonia haben die Arten alternans, larvata und sechellensis freie Larvenstadien, während die Arten G. brevis und diminutiva direkte Entwicklung haben. Auch Hypogeophis rostratus entwickelt sich direkt. Diese Direktentwickler sind unabhängig von Gewässern und können daher in Lebensräumen vorkommen, die für Arten mit freien Larven ungeeignet sind. Für alle Blindwühlenarten ist aber eine relativ hohe Feuchtigkeit im Boden die Grundvoraussetzung für ihre Existenz. Alle Arten wurden bisher im feuchten Boden, in verrottendem Holz, feuchtem Falllaub oder unter Palmblättern und Kokosnußschalen am Boden gefunden.


7. Dieser Mann ist bereits jetzt eine lebende Legende, wenn es um Naturschutz auf den Seychellen geht, auf alle Fälle seit vielen Jahren eine fixe Größe in dieser "Szene". Man könnte sogar sagen, dass er Begründer einer Dynastie ist … Manche Thesen, die von dieser „Schule“ vertreten werden, sind zwar Gegenstand von Diskussionen unter den Fachleuten, das ändert aber nichts daran, dass seine Verdienste für den Naturschutz zweifellos sehr groß sind. Sein Name, „seine“ Insel, „seine“ Organisation.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)
Antwort:Es ist Ron Gerlach, "seine" Insel heißt Silhouette und seine Organisation NPTS - Nature Protection Trust of Seychelles Sein Sohn, Dr. Justin Gerlach, ist Biologe und hat sehr viel für die Erforschung der Natur der Seychellen geleistet.

Flora
8. Nettes Mitbringsel, doch Vorsicht ist geboten … Wie heißt „es“ deutsch (wenn man die passende Gesinnung hat

(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

Antwort: Paternostererbse - Abrus precatorius, Krabbenaugenwein. Mit GIFTIGEN (!) aber sehr schönen roten Samen mit einer schwarzen Kappe.


Unterwasserwelt
9. Welche zwei Fischarten sind auf diesem Bild zu erkennen (es sind noch zwei andere zu sehen, aber die sind zu klein und wir beachten sie daher nicht)? Als richtige Antwort gilt der deutsche Trivialname und der wissenschaftliche Name beider Arten.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4).
2 Bonuspunkte zu gewinnen, wenn man erklären kann, was der größere Fisch tut und warum es eine bemerkenswerte Beobachtung ist, die ein weit verbreitetes Vorurteil über xxxx widerlegt …

Antwort: Weißspitzen-Riffhai - Triaenodon obesus und Weißsaum-Soldetenfisch - Myripristis murdjan.
Bonusfrage: Es ist ein Vorurteil, dass Haie immer schwimmen müssen, um atmen zu können und nicht zu ersticken. Das triftt auf viele benthische (bodenlebende) oder in Bodennähe lebende Haiarten nicht zu - so auch auf Weißspitzen-Riffhaie.
Auszug aus dem Haibuch "Räuber, Monster, Menschenfresser": ... Sechs oder sieben Weißspitzenriffhaie haben sich tagsüber hierher zurückgezogen. Ihre Hauptaktivität haben sie in die Nacht verlegt. Vorsichtig nähert sich der Taucher den ruhenden Haien bis auf einen halben Meter. Er filmt sie mit seiner Videokamera. Dank des klaren Wassers und den sich ruhig verhaltenden Haien kann er schöne Detailstudien aufnehmen. Er zoomt auf die Kopfregion, die nach einigen Sekunden das ganze Bild ausfüllt, dann auf die Kiemen und das Maul. Plötzlich wird ihm bewusst, dass die Vorstellung von Haien, die immer schwimmen müssen um nicht zu ersticken, pauschal formuliert nicht zutreffen kann. Denn die Weißspitzenhaie vor ihm schwimmen nicht. Sie ruhen völlig bewegungslos, nur ihr Maul und die Kiemenregion bewegen sich. Die Kleinhöhle ist nicht durchströmt; es ist eine „Sackgasse“. Strömung als Erklärung scheidet somit aus. Eine andere trifft zu: Diese Haie atmen im Wesentlichen genauso wie wir es von Knochenfischen her kennen.
Durch das rhythmische Zusammenspiel der Mundhöhle und der Kiemendarmregion mit ihren Kiementaschen sowie das abwechselnde Verschließen und Öffnen des Mauls und der Kiemenspalten werden die Kiemen aktiv mit frischem Atemwasser versorgt. Die beteiligten Körperteile funktionieren beim Einatmen wie eine Saugpumpe, beim Ausatmen hingegen wie eine Druckpumpe. Zahlreiche Muskeln sind an den Bewegungsabläufen beteiligt.
Im Maul des Hais wird beim Auspressen des Wassers aus dem Kiemendarm ein dünnes Häutchen, die Velarfalte sichtbar. Sie arbeitet wie ein Ventil und verhindert, dass das durch das Maul eingesaugte Wasser den Kiemendarm wieder auf demselben Weg verlässt. Es soll durch die Kiemen abfließen und die sich unter einer dünnen Haut verborgenen Blutkapillaren der Kiemenlamellen mit Sauerstoff versorgen. Der nach außen sichtbare, freie Teil der trennenden Kiemensepten funktioniert ebenfalls wie eine Ventilklappe und verschließt die Kiemen beim Einatmen. Damit ist der Weg des Atemwassers vorgegeben. Bei vielen bodenlebenden Haiarten wird Wasser zusätzlich zum Maul durch das Spiraculum eingesaugt, über das wir in einem eigenen Kapitel berichten.
Die Vorstellung, dass Haie immer Schwimmen müssen um nicht zu ersticken, zählt zu den am häufigsten wiederholten Irrtümern in Bezug auf diese faszinierende Tiergruppe. Das Zitat von einer Internetseite ist nur ein Beispiel für unzählige vergleichbare Aussagen: „Knorpelfische, deren Kiemenspalten von außen sichtbar sind, müssen sich ständig mit geöffnetem Maul bewegen, damit das Wasser an den Kiemen entlang strömen kann (ram ventilation).“
Der Fehler liegt nicht so sehr in einer grundsätzlich falschen Annahme, als vielmehr in der Verallgemeinerung dieser Behauptung. Dass Haie immer Schwimmen müssen um nicht zu ersticken ist – wie wir gesehen und wie es die meisten Taucher schon häufig beobachtet haben – pauschal formuliert falsch. Die meisten Haiarten sind Grundbewohner oder leben in Grundnähe. Bei diesen Formen – wie den beschriebenen Weißspitzen-Riffhaien, bei Amenhaien, bei Wobbegongs, bei Katzenhaien und weiteren Arten – spielt aktive Atmung die entscheidende Rolle. Die Vorstellung von den wegen der Atmung ständig schwimmenden Haiarten trifft dennoch auf viele Haiarten zu, vor allem auf die schnell schwimmenden Spezies aus der Verwandtschaft der Makrelenhaiartigen (Lamniformes) und Grundhaie (Carcharhiniformes).
People & Politik
10. Was passierte auf den Seychellen am 28. 06. 1976?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)
Antwort: Den Seychellen wird Unabhängigkeit im Rahmen des Commonwealth of Nations gewährt, die Aldabra-Inseln, die Farquar-Inseln, sowie die Inseln Desroches, Platte und Coetivy werden von Großbritannien an die Seychellen abgetreten, James Mancham wird Präsident, France-Albert René wird Premierminister.
11. Was ist das, wo ist es, wie lautet der exakte Name, welche Menschen gehen hinein und wie hoch ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)
Antwort: Der Hindutempel Arulmigu Navasakti Vinayagar Temple in Victoria, direkt neben dem Markt. Hinein gehen Hindus, die etwa 2.1% der Bevölkerung ausmachen. In der letzten Zeit wurde der Tempel erneuert (zwischenzeitlich vielleicht abgeschlossen???)
The Arulmigu Navasakti Vinayagar Temple, the first and the only Hindu temple in Seychelles, has Lord Ganesha as the presiding deity. Since 1999 Lord Ganesha is taken out along the outer courtyard on Vinayagar Chathurti day amid great pomp and pageantry. Apart from the presiding deity, icons of Lord Murugan, Lord Nadarajah, Goddess Durga, Sreenivasa Perumal, Bhairawa and Chandekeswarar are enshrined in the inner mandapam of the temple. Appropriate prayers, pujas and festivals are performed for the different deities on special occasions.

http://www.murugan.org/research/seychelles.htm
Viel Spaß weiterhin und noch mehr Punkte für die Spielrunde 4 wünschen Robert & Belli!!!
